Mortal Kombat X für Windows

Jahrzehnte der Aggression

Mortal Kombat X ist ein weiterer Eintrag in der langjährigen Kampfserie, die für ihr brutales, gewalttätiges und unglaublich gruseliges Gameplay bekannt ist. Diesmal stehen den Kämpfern mehr Moves zur Verfügung als je zuvor, und die Fans werden begierig darauf sein, jeden der neuen "Fatalities" einzeln auszuprobieren. Während das Gameplay in Mortal Kombat X einen Schritt vorwärts im Vergleich zu früheren Spielen geht, hat diese PC-Version eine Funktion, die nicht so sehr gefällt - das Bezahlen von echtem Geld für die Währung im Spiel, mit der verschiedene Upgrades im Spiel gekauft werden.

Kompletter Kombat

Mortal Kombat X hat 29 Kämpfer, die es zu meistern gilt. Einige sind wiederkehrende Favoriten, zudem gibt es einige Neuankömmlinge. Hier ist die vollständige Liste: Cassie Cage, D'vorah, Ermac, Erron Black, Ferra/ Torr, Goro, Jacqui Briggs, Jason Voorhees, Jax Briggs, Johnny Cage, Kano, Kenshi, Kitana, Kotal Kahn, Kung Jun, Kun Lao Liu Kang Mileena, Predator, Quan Chi, Raiden, Reptile, Scorpion, Shinnok, Sonya Blade, Sub-Zero, Takeda, Tanya und Tremor.

Wer denkt, dass das bereits nach viel aussieht, hat sich geschnitten: Neben den 29 Charakteren hat jeder drei verschiedene Kampfstile, und jeder Stil hat eine große Bandbreite an Bewegungen, die der Spieler erlernen muss. Die Beherrschung aller Charaktere in Mortal Kombat X sieht also wie ein Berg aus, den es zu erklimmen gilt. Natürlich geben sich die meisten Menschen mit vielleicht zwei oder drei Charakteren zufrieden, die ihnen am besten zusagen. Wer diesen Weg wählt, sollte sich daher die einzelnen Kämpfen samt Spielstilen anschauen, um aus der Charakterbibliothek von Mortal Kombat X etwas Passendes auszuwählen.

In Mortal Kombat X gibt es eine Einzelspieler-Kampagne, die etwa vier Stunden lang dauert. Das mag nach nicht viel Zeit klingen, dennoch handelt es sich hierbei um ein spaßiges kleines Kampfspiel. Wo in Spielen wie diesem die "Geschichte" angeheftet und ein wenig sinnlos erscheint, ist die Story-Kampagne von Mortal Kombat X eine wirklich lustige, filmische Erfahrung.

Die Kampfumgebungen in Mortal Kombat sind seit jeher durch ihre Interaktivität gekennzeichnet. Mortal Kombat X geht noch einen Schritt weiter. Jede Umgebung ist einzigartig und verfügt über einen eigenen Satz von Objekten, mit denen die Charaktere sich gegenseitig Schaden zufügen können. Sie können als Beginn von Combo-Zügen oder als Endspurt einer Combo verwendet werden.

Mortal Kombat X ist reich an Spielmodi. Faction Wars ist sein Online-Spiel, bei dem man einer von fünf Fraktionen beitritt und von da an alle Spielakitivitäten zum weltweiten Ranking dieses Clans beiträgt. Der Living-Towers-Modus kehrt zurück, mit mehr Vielfalt und Herausforderungen als je zuvor. Bei Mortal Kombat X gibt es immer etwas zu tun.

Mehr Gore denn je

Auf dem PC – unabhängig davon, ob eine Tastatur und Maus oder ein Controller verwendet wird – sind die Bedienelemente gut konzipiert und implementiert. Ob der Spieler die Fülle der ihm zur Verfügung stehenden Züge beherrscht oder nicht, ist eine andere Sache.

Grafisch gesehen ist Mortal Kombat X beeindruckend, denn die Spiele laufen mit flüssigen 60 FPS ab. Aus irgendeinem Grund laufen die filmischen Zwischensequenzen und Fatalities jedoch nur mit 30 FPS, was eine seltsame Entscheidung darstellt.

Trotz der reduzierten Bildraten sind die Fatalities – eine komplexe Kombination von Steuerungen, die man kurz vor dem Sieg über den Gegner ausführt und die einen lächerlich gewaltsamen Tod auslösen – keine Enttäuschung für all jene, denen so etwas gefällt. Die Serie ist berühmt und berüchtigt für diese mörderischen Spielzüge am Ende des Spiels, und Mortal Kombat X steigert die bereits in vorherigen Teilen übertriebene Gewalt noch weiter.

Großer Spaß mit fragwürdigen Zahlungen im Spiel

Mortal Kombat X hat also eine großartige Grafik, ein ausgezeichnetes Gameplay und eine Menge Modi, die sich unterhaltsam gestalten, es gibt hier jedoch auch einige Probleme. Der Spieler verdienent In-Game-Währung, indem er das Spiel spielt, aber dieser Prozess kann noch einmal beschleunigt werden: indem er echtes Geld bezahlt, um mehr davon zu erhalten. Eine Neuerung ist hier die Möglichkeit, auf diese Weise leichtere "Fatalities" zu erreichen. Das fühlt sich falsch an - der Sinn einer Fatality bestand darin, dem Gegner seine überlegenen Fähigkeiten unter die Nase zu reiben, indem man mit einem kompliziert auszuführenden Zug abschloss. Der Kauf leichter Fatalities verdirbt diesen Ruhm ein wenig.

Der verfügbare DLC für das Spiel schaltet vier weitere Charaktere und einige Skins frei. Es scheint, als ob man für etwas bezahlt, das bereits verfügbar hätte sein müssen, da es sich um ein Spiel zum vollen Preis handelt.

Für Fans der Serie wird die Schlocky-Kampagne besonders erfreulich sein, denn der eigentliche Kampf ist sehr gut und sieht fantastisch aus. Die schiere Menge an zu erlernenden Zügen könnte für Neulinge abschreckend sein, während die Veteranen verärgert sein werden, dass Erstere dafür bezahlen können, um leichter an Sonderzüge zu gelangen.